
Juglans Regia - Eine alte Bekannte
Wer kennt sie nicht – neben Dominosteinen, Clementinen und Spekulatius auf dem Nikolausteller; die gesunde Variante mit Rosinen, Mandeln und Cashews im Studentenfutter; oder vielleicht einfach pur aus Omas Garten? Oder dem Eigenen? Walnüsse sind deutsches Kulturgut mit einer langen Tradition. Seit die Römer sie in ihrer heutigen Erscheinungsform aus Vorderasien mitbrachten, haben sie sich rapide in kleinbäuerlichen Gärten und Höfen verbreitet, wurden als universelles Hausmittel verwendet und dienten mystischen Bräuchen als Sinnbild. Von der Wurzel über die Blätter bis hin zum Holz findet jedes Organ eine nützliche und oft gesundheitsfördernde Verwendung und ist bis heute von Interesse. Besonders beliebt aber sind die Früchte, die zu Backwerk, Öl oder Süßwaren veredelt, als rohe Walnusskerne oder als klassische Tafelnuss in den Haushalten landen (Böllersen, 2019 „Revival der Walnuss“)
In den letzten Jahren ist das Interesse und die Nachfrage nach regional und ökologisch nachhaltig produzierten Lebensmittel gestiegen. Neben einer artgerechten Tierhaltung, der Naturbelassenheit und der Regionalität der Lebensmittel, ist den KundInnen aber auch sehr wichtig, sich gesund zu ernähren. Sie konsumieren Bio-Produkte, da dort weniger Zusatz- und Verarbeitungsstoffe enthalten und keine Pflanzenschutzmittelrückstände zu finden sind (BLE, 2021). Und das nicht ohne Grund: Ernährungsformen schlechter Qualität haben (Mikro-) Nährstoffmängel zur Folge und können zu ernährungsbedingten Krankheiten führen (Willet et al., 2019). WissenschaftlerInnen fanden heraus, dass das Risiko zu erkranken oder gar zu sterben bei ungesunden Ernährungsweisen höher ist als bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr, Alkohol-, Drogen- und Tabakkonsum zusammen (Willet et al., 2019). Da lohnt es sich den Gesundheitswert der Walnuss einmal genauer zu betrachten und herauszufinden, wie diese traditionsreiche Frucht unserer Gesundheit dienlich sein kann!
Wie viele Walnüsse sind gesund?
Wallnüsse sollte und kann man das ganze Jahr über essen. Man sagt jeden Tag eine hand-voll Walnüsse stärkt das Herz-Kreislaufsystem. Dies sagt man nicht nur sondern wurde mittlerweile wissenschaftlich bestätigt. (Prof. Joe Vinson von der University of Scranton in Pennsylvania) In seiner Studie redet er von 7 Walnüssen am Tag. Früher waren Walnüsse als "Dickmacher" verschrien, da sie einen hohen Kalorienwert haben. Gerade im Rohkostbereich ist die Walnuss damit ein guter Energielieferant.
Mehr Walnüsse sind nur für Menschen mit Allergien problematisch - es gibt aber auch Menschen die auf Haselnüsse allergisch reagieren die Walnuss hingegen gut vertragen.
Harte Schale – Nährstoffreicher Kern
Eine Transformation zu einer gesunden Lebensweise bedarf die Reduktion ungesunder Lebensmittel. Das sind laut der Lancet Commission z.B. rotes Fleisch und zuckerhaltige Produkte. Zusätzlich ist ein erheblicher Anstieg des Konsums von Gemüse, Hülsenfrüchten, Obst und natürlich Nüssen nötig, um der Gesundheit den nötigen Kick zu geben (Willet et al., 2019). Daneben ist die Walnuss in verschiedenen gesundheitsfördernden Ernährungsrichtungen wie Paleo, Flexitarismus, vegetarischer und veganer Ernährung, Low-Carb und der Ketogenen Diät zu Hause. Alle Produkte um die Walnuss finden Sie in unserem Shop.
Was bewirken Wallnüsse für die Gesundheit?
Die Frucht der Juglans regia hat mit etwa 65 % Fett, 16 % Eiweis und 6 % Kohlenhydraten einen hohen Nähr- und Gesundheitswert. Vor allem ihr ernährungsphysiologisch sehr günstiges Fettsäure-Verhältnis ermöglicht der Walnuss ernährungsbedingten Erkrankungen entgegenzuwirken: Studien der letzten Jahre konnten zeigen, dass gerade Omega-3-Fettsäuren den Gesamt- und LDL-Cholesterinspiegel senken, sodass ein regelmäßiger Verzehr von Walnüssen vor koronaren Herzerkrankungen schützt. Das enthaltene Vitamin E bewahrt ebenfalls vor oxidativen Schädigungen (z.B. der LDL-Partikel) und die reichlich vorkommenden B-Vitamine können den Kohlenhydratstoffwechsel positiv beeinflussen. Auch die Mineralstoffe Magnesium, Kalium und Calcium sind in Walnüssen reichlich enthalten, welche für die Nerven- und Muskelfunktionen essenziell sind. Das Spurenelement Fluor sorgt für gesunde Zähne, und Selen ist ein wichtiger Bestandteil für antioxidativ wirkende Enzyme im menschlichen Körper (Stracke, 2008). Man sieht: Die Walnuss dient unserer Gesundheit und sollte in keinem Vorratsschrank fehlen!
Zusammengefasst - Walnüsse senken den Blutdruck, Cholesterin und auch Stress und tragen damit viel zu unserer Gesundheit bei.

Verwendung vom Blatt bis zur reifen Frucht
Der Walnusskern bietet vielfache Möglichkeiten, die gesunde Nuss in verschiedenen Formen mit in den Speiseplan zu integrieren. Aus ihnen lässt sich kaltgepresst ein hochwertiges Öl (zum Öl) herstellen, dass in kleinen Mengen z.B. über Salaten ein echter GeNuss und durch die mehrfach ungesättigten Fettsäuren einfach super gesund ist. Presst man das Öl selbst, dann bleibt der Nusstrester übrig. Dieser kann anteilig an zuckerarmen (Pfann-) Kuchen als Mehlersatz eingebracht werden. So zaubert man schnell mehr Vielfalt in seine Speisen und findet auch einige gesunde und zahnfreundliche Rezepte für die kleine „Süßigkeit“ mit dem extra Nährwert für Zwischendurch.
Aber nicht nur der Kern bietet unserem Körper nahrhafte Inhaltsstoffe. Auch anderen Teile des Walnussbaums, wie beispielsweise die Blätter oder die noch grüne Walnuss, können in den alltäglichen Speiseplan integriert werden und sind der Gesundheit förderlich:
Die grünen Walnussblätter als Teeaufguss helfen bei Verdauungsstörungen, Verstopfungen und Appetitlosigkeit. Außerdem reinigen sie das Blut und können bei der Behandlung von Diabetes unterstützen. Schon Maria Treben, 1907 geboren, kannte die gesundheitsfördernden und heilenden Eigenschaften der Juglans regia (Treben, 1983).
Ein Walnusslikör, der aus den grünen Johanninüssen hergestellt wird, reinigt Magen, Leber und Blut. Er kann je nach Bedarf in kleiner Menge eingenommen werden und wirkt Magenschwäche und Darmfäulnis entgegen (Treben, 1983).
Sie kennen Ihn noch nicht? Da helfen wir Ihnen gern, hier geht es zum Likör.
Zusammengefasst
Hier sind 19 Gründe, warum Walnüsse gesund sind:
- Walnüsse enthalten Omega-3-Fettsäuren, die das Herz-Kreislauf-System unterstützen und Entzündungen im Körper reduzieren können.
- Sie sind reich an Antioxidantien wie Polyphenolen und Vitamin E, die helfen, freie Radikale zu bekämpfen und Zellschäden zu reduzieren.
- Walnüsse enthalten Arginin, eine Aminosäure, die den Blutfluss und die Durchblutung verbessern kann.
- Sie sind eine gute Quelle für Ballaststoffe, die die Verdauung unterstützen und das Risiko für chronische Erkrankungen wie Diabetes und Darmkrebs senken können.
- Walnüsse sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Magnesium, Kalium und Phosphor, die für eine gesunde Knochen- und Muskelentwicklung wichtig sind.
- Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von Walnüssen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle senken kann.
- Sie können helfen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken und das HDL (gutes Cholesterin) zu erhöhen.
- Walnüsse können die Gehirnfunktion verbessern und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer reduzieren.
- Sie sind eine gute Quelle für pflanzliches Eiweiß und können helfen, den Muskel- und Gewebeaufbau zu unterstützen.
- Walnüsse enthalten Melatonin, ein Hormon, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert und dabei helfen kann, Schlafprobleme zu reduzieren.
- Sie können helfen, den Blutzucker zu regulieren und das Risiko für Diabetes zu reduzieren.
- Walnüsse können die Hautgesundheit verbessern und helfen, die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen zu schützen.
- Sie können helfen, den Blutdruck zu senken und das Risiko für Bluthochdruck und Schlaganfälle zu reduzieren.
- Walnüsse sind kalorienarm und können dazu beitragen, das Gewicht zu kontrollieren.
- Sie sind eine gute Quelle für Omega-6-Fettsäuren, die Entzündungen im Körper reduzieren und die Gesundheit von Haut und Haaren unterstützen können.
- Walnüsse können helfen, den Stoffwechsel zu regulieren und den Körper bei der Umwandlung von Nährstoffen in Energie zu unterstützen.
- Sie können helfen, die Nierenfunktion zu verbessern und das Risiko für Nierenerkrankungen zu reduzieren.
- Walnüsse enthalten L-Arginin, das die Produktion von Stickstoffmonoxid im Körper erhöhen kann, was wiederum die Durchblutung verbessert und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduziert.
- Sie können helfen, das Immunsystem zu stärken und die Abwehrkräfte des Körpers zu verbessern.
(bitte beachtet, wir sind keine Ärzte oder haben alle Aussagen selbst wissenschaftlich belegt, die Informationen sind gesammelte Informationen aus zweiter Hand)
Insgesamt sind Walnüsse eine hervorragende Wahl für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Sie bieten eine Vielzahl von gesundheitlichen Vorteilen und sind ein leckerer Snack oder eine Zutat in vielen Gerichten.
Sonst noch was?
Oh ja! Knackt man die Nüsse, dann fällt beim Entfernen der Schale schnell auf, dass es ein kleines, nun getrocknetes Häutchen zwischen den Nusshälften gibt. Das Häutchen wird Kämbe genannt und kann ebenfalls als Tee aufgegossen werden. Bei uns am Hof fand sich bereits ein Verfechter des Kämben-Tees ein, mit dem er seine Mutter bei der Behandlung von Migräne unterstützte. Und auch wir empfinden den angenehm milden Geschmack des Tees durchaus beruhigend und bauen ihn zur Abwechslung immer mal wieder in unseren Alltag mit ein!
Noch mehr Beratung zum Thema Walnuss finden Sie unter unserem Punkt Beratung
Quellenverzeichnis
Böllersen, Vivian (2019): Revival der Walnuss: Neues und altes Wissen zum Walnussanbau in Deutschland. OLV Verlag. Kevelaer. 2. Auflage
Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) (2021): Ökobarometer 2020. Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN). Online unter: www.bmel.de/Oeko-Barometer-2020
Stracke, B. (2008): Ernährungsphysiologische Wirkung von Walnüssen. In: Die Walnuss (Juglans regia l.) – Baum des Jahres 2008. Zentralstelle der Forstverwaltung (ZdF), Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF) (Hrsg.). Trippstadt. 105-110
Treben, M. (1983): Gesundheit aus der Apotheke Gottes. Wilhelm Ennsthaler. Steyr
Willett, W. Rockström, J., Loken, B. et al. (2019): Food in the Anthropocene: the EAT-Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems. The Lancet. 1-2. Online unter: http://dx.doi.org/10.1016/S0140-6736(18)31788-4